Dienstag, 2. September 2014

Kafisatz

Kaffi top

Vom Kafisatz hatte ich schon so vieles gehört, dass es schon lange auf meiner Liste stand. Mein erster Eindruck war dann eine kleine Enttäuschung: Das Lokal wirkt wie eine Durchgangsstation bei einem Bahnhof, es kommt keine Wohnzimmeratmosphäre auf, auch die Sessel helfen da nicht.
Nach langer Wartezeit konnte ich dann meinen Kaffee bestellen. Die Auswahl an verschiedenen Kaffeemöglichkeiten auf der Karte ist riesig, auch mit einigen überraschenden Kombinationen. Geschmacklich hat der Kaffee meinen ersten Eindruck dann weggewischt. Guter Kaffee, so wie ich ihn mag, voller Aromen und überhaupt nicht bitter, trotz kräftigem Geschmack.
Damit schwingt das Kafisatz geschmacklich gleichauf mit dem Gottlieber, aber bei letzterem mag ich das Lokal und die Süssigkeiten zum Kaffee mehr.

Fazit:

Kaffeequalität top. Zum länger Verweilen mag ich andere Orte lieber.

Tipp:

Die Vielzahl an Kaffeevarianten auf der Karte studieren.

Brauhaus

Bier und Blätterteig

Früher gab es ja das "Back & Brau" in Zürich, jetzt heisst die gleiche Restaurantkette "Brauhaus". Und vieles ist gleich geblieben. Schon im "Back & Brau" fand ich das Bier und den Blätterteig lecker, aber die Portionen viel zu klein.
Und so hat sich das kaum geändert. Das Bier ist echt lecker, vor allem das Helle hat es mir angetan. Aber ein Abend reicht natürlich nicht, um alle Biere zu testen, - mindestens nicht für mich. Also werde ich wieder kommen.
Vom Essen bin ich für diesen Preis überzeugt. Die Gerichte mit dem Blätterteig sind ein absolutes Highlight. Oft sind Blätterteiggerichte innen pampig, im Brauhaus aber ist der Teig durchgehend schön knusprig. Auch das Gulasch hat mir sehr gemundet. Einzige Kritik am Essen sind die zu kleinen Portionen der Hauptgerichte. Und es ist nicht jedermanns Sache, seinen Hunger mit Flüssignahrung zu stillen.
Die Atmosphäre wirkt mehr wie die eines Kaffees als diejenige eines Brauhauses, da kann auch die schöne Kupferwand oder die Reihe Bierflaschen nicht darüber hinwegtäuschen. Aber ich bin ja wegen dem Bier gekommen.
Die Bedienung war, na ja, ich sag nichts dazu. Das war vielleicht ein Einzelereignis.

Fazit:

Wegen dem Bier und dem Blätterteig werde ich wieder kommen.

Tipp:

Bier trinken.

Nooch

Das Wokgemüse schmeckt mir nicht

Das Nooch im Kesselhaus hat wohl einen schwierigen Stand. Nach einigen Mieterwechseln in der gemeinschaftlichen Gastrozone im zweiten Stock des Kesselhauses sind von den vier ursprünglichen Mietern nur noch das Nooch und das Fellini übrig geblieben. Mit dem Auszug von Saturn und Doodah dürfte sich die wirtschaftliche Situation nochmals verschlechtert haben.
Das Essen selbst hat mich nicht glücklich gemacht. Das Gemüse aus dem Wok schmeckte alt und der ansonsten typische knackige Biss von Gemüse aus dem Wok hat gefehlt. Den Reis fand ich einwandfrei. Den selbstgemachten Eistee würde ich nicht wieder nehmen. Zwar ist er nicht zu sehr gesüsst - was bei den meisten Eistees der Fall ist - aber die Schärfe (Ingwer?) überdeckt alle anderen Geschmacksnoten des Tees. Im direkten Vergleich ist der hausgemachte Eistee aus dem Tibits viel besser.
Die Stimmung der Bedienung war meiner Stimmung auch nicht gerade förderlich. Dabei war ich doch weit und breit der einzige Kunde.
Das Essen wird in Wegwerfgeschirr aus Bambus serviert. Früher gab es noch Teller. In der Preisklasse, in der das Nooch unterwegs ist (17.- bis 20.- für ein Hauptgericht), liegt Wegwerfgeschirr einfach nicht drin.
Die Atmosphäre kann ich nur schwer fassen. Zum einen sind da diese Tapeten an den Wänden, und ich weiss nicht, ob ich die schrecklich oder stylisch finden soll. Geht hin, und schaut es Euch an. Stylisch hingegen finde ich die Farbgebung in der Herrentoilette (die Damentoilette kenne ich nicht), die ist ein Besuch wert. Zum anderen gibt es nun als Zierde auch ein paar Stapel gehacktes Holz, aber nur deswegen wird die Zone nicht zu meinem Wohnzimmer werden.

Fazit:

Ich suche nach Alternativen.

Tipp:

Die Farbgebung der Herrentoilette bestaunen.

Freitag, 22. August 2014

Tibits

Wohnzimmer mit Selbstbedienung

Ist das Tibits "Fast Food"? - Für mich bedeutet "Fast Food" schnell irgendwo hinzugehen und was zu essen, alleine wegen der Nahrungsaufnahme und nicht wegen der Stimmung. Das Tibits ist super geeignet, um schnell was zu essen. Aber es hat auch eine tolle Stimmung, mit ein paar ruhigen Ecken. Man kann in diesem Wohnzimmer lange verweilen, WLAN und der hohe Flirtfaktor im Tibits helfen dabei.
Das Tibits ändert aufgrund der unterschiedlichen Besucher mehrmals die Stimmung am Tag. Morgens viele junge Mütter. Der Kaffee ist ok, die Brownies dazu sind ein Highlight. Mittags dann eher Business-Leute aus der Umgebung. Abends viele Einzelpersonen.
Preislich bin ich immer wieder überrascht, wieviel da auf der Waage zusammenkommt. Aber ich gehe trotzdem immer wieder hin, weil die Qualität einfach stimmt und es ein paar Gerichte gibt, die ein Besuch wert sind. 
Unbedingt probieren:

  • Brownies (an der Kasse)
  • Caramelisierter Zwiebel-Chutney
  • Mango-Chutney
  • Avocado-Mousse (Guacamole)
  • Petersilien-Salat (Taboule)

Und so ganz nebenbei habe ich im Tibits auch noch gelernt, was Demeter ist.

Fazit:

Eher teuer für Selbstbedienung, aber Qualität und Geschmack wert.

Tipp:

Sich am kostenlosen Wasser bedienen.

Donnerstag, 21. August 2014

Bahnhof Töss

Hätte mehr Kunden verdient

Das Bahnhöfli Töss ist wie der Name sagt gleich beim Bahnhof Töss. Wer jetzt aber denkt, dass es sich um eine typische Bahnhofsbeiz handelt, liegt falsch. Zwar hat das Lokal nach wie vor den charakterlosen Charm einer Arbeiter- oder Quartierbeiz behalten. Den Eindruck kann auch das kostenlose WLAN nicht wegwischen.
Kulinarisch aber täuscht dieser Eindruck, denn es gibt frische gute Küche mit Spezialitäten. Dazu zählen z. B. verschiedene Rösti-Varianten oder auch Cordon-Bleus.
Verschiedene Mittagsmenüs hab ich schon ausprobiert. Und jedesmal hat es für mich gepasst: es war frisch, kein Kantinen-Einheitsbrei sondern gut bürgerliche Küche. Und jedesmal denke ich wieder: eigentlich müsste bei dem Essen zu dem Preis das Lokal bis auf den letzten Platz besetzt sein. Aber Töss ist wohl nicht gerade ein attraktives Quartier. Schade!
Im Sommer hat es eine schöne Terrasse, ist auch ziemlich ruhig, ist ja nicht so, dass am Bahnhof Töss alle paar Minuten ein Zug vorbeirauschen würde.

Fazit:

Auf jeden Fall will ich mal Abends vorbei kommen. Bis jetzt war ich immer nur Mittags da.

Tipp:

Eine Rösti probieren.

Gottlieber Coffee & Sweets

Guter Kaffee und schön gemütlich

Das Gottlieber ist noch nicht lange in Winterthur. Und anfangs habe ich ein bisschen zugeschaut, ob es sich gegen den Platzhirsch Vollenweider durchsetzen kann oder nur eine Kette ist, die bald wieder verschwindet.
Aber jetzt hat es seinen festen Platz in meinem Alltag. Ein gutes Kaffee braucht für mich drei Dinge: gemütlich zum Sitzen und Quatschen, guten Kaffee bieten und etwas Süsses dazu. Die Kaffeequalität im Gottlieber ist top, egal ob Espresso oder Kaffee. Schön kräftig, aber nicht bitter. So mag ich es.
Als süsse Beilage bieten sich die Gottlieber Hüppen an. Die gibt es in verschiedenen Variationen, meine Favoriten sind Vanille oder Caramel.
Von der Atmosphäre her kommt es ein bisschen darauf an, wo man sitzt. Am liebsten mag ich im Sommer die Couch draussen: bequem, nicht zu laut und doch ein bisschen Publikum zum beobachten.

Fazit:

Ein Ort, den ich oft besuche.

Tipp:

Unbedingt einen Gottlieber Hüppe zum Kaffee dazu nehmen.

Chickeria (Pfungen)

Poulet in allen Variationen

Ja ja, ich weiss, Pfungen ist nicht Winterthur, aber um es vorneweg zu nehmen, die Chickeria ist diesen kleinen Umweg wert. 
Früher hiess das Lokal "Pouletc.", was wohl niemand verstanden hat. Und so hat die Migros letzthin eine Neulancierung unter dem Namen "Chickeria" gemacht. Und der Name ist Programm: es geht um "Chicken" in allen Variationen.
Bei einem guten Poulet sind für mich drei Dinge entscheidend: gute Fleischqualität, das Fett aus der Haut gut ausgebraten und fein gewürzt. Und die Chickeria erfüllt alle drei. Die Poulets sind geschmackvoll, aber nicht zu aufdringlich gewürzt. Die Haut ist schön kross gebraten und das Fleisch trotzdem noch saftig. Geschmacklich einwandfreie Fleischqualität, was beim Poulet in Imbissen ja nicht immer gegeben ist. Zwar muss ich öfters aufs Fleisch warten, dafür kommt es schön frisch daher.
Zum Fleisch gibt es Pommes, was sonst. Die Pommes sind korrekt, auf mittlerem Fast-Food-Niveau, aber im Gegensatz zum Fleisch keinen Umweg wert.
Im Vergleich zu anderen Fast-Food-Lokalen hat die Chickeria zwei Vorteile: freien Getränke-Refill und kostenlos Mayo und Ketchup auf den Tischen. Die Unsitte von anderen Lokalen mit diesen 20-Rappen-Mayo-Tütchen entfällt.
Bei meinen Besuchen bin ich immer wieder überrascht, wieviele junge Paare vor Ort sind, obwohl die Kantinen-Atmosphäre nicht unbedingt romantisch ist. Daneben findet sich das klassische Publikum von solchen Ketten wie z. B. Familien mit Kindern.
Trotz Fast-Food-Kette fühle ich mich von der Bedienung jedesmal individuell abgeholt. So komme ich gerne wieder.

Tipp:

Unbedingt die Haussauce zum Fleisch probieren.

Fazit:

Wer gerne Poulet mag, ist in der "Chickeria" richtig gut bedient. Der kleine Umweg nach Pfungen lohnt sich.